Newsletter
September 2020
Inhalt
Aktuelles
Gremien
Regionalgruppen
Events
Aktuelles
Mitgliederversammlung
Die diesjährige MV wird vom 19. bis zum 22. November, aber wohl leider auch online stattfinden, wobei sich wahrscheinlich einzelne Regionalgruppen zusammenfinden werden, um wenigstens nicht ganz allein vor dem Rechner teilnehmen zu müssen. Dort werden viele Ämter neu vergeben, was dank eines neuen "Corona-Gesetzes" nun auch online ablaufen darf. Außerdem wird es natürlich wieder viel Zeit für inhaltliche und organisatorische Diskussionen geben, die gerade dieses Jahr besonders spannend sein könnten.
Wie der Freiwilligendienst weitergeht
Die Botschaften in den Ländern unserer Partnerorganisationen haben in den letzten Monaten, eine nach der anderen, die Visavergabe für Freiwillige so weit verschoben, dass wir im Moment damit planen, erst im Februar 2021 die neuen Freiwilligen empfangen zu können. Teilweise werden sogar Visa für Menschen gewährt, die in Deutschland eine Ausbildung oder ein Studium beginnen wollen, aber Freiwillige bleiben bisher davon ausgeschlossen.
Dementsprechend haben wir das nächste Ankunftsseminar für Februar nächsten Jahres angesetzt (wobei auch das natürlich noch zu ändern sein kann). Wir sind in ständigem Kontakt mit den entsprechenden Gastfamilien, Partnerorganisationen, Einsatzstellen und Freiwilligen, um alle neuen Entwicklungen möglichst offen und transparent kommunizieren zu können.
Bis zur nächsten Einreise, wann sie auch sein mag, können wir aber immerhin das Verlängerungsseminar der Freiwilligen, die sich entschieden haben, noch ein halbes Jahr länger zu bleiben, organisieren und durchführen. Das wird aller Voraussicht nach online stattfinden, wobei es den Freiwilligen natürlich freisteht, sich dafür zu treffen und zusammen vor einem Bildschirm am Seminar teilzunehmen.
von Hauke
Praktikum bei den Zugvögeln
Hallo an alle da draußen,
ich bin Moritz, leidenschaftlicher Fußballfan und neuer Praktikant bei den Zugvögeln für die nächsten acht Wochen im Rahmen meines Studiums der Geographie mit dem Schwerpunkt „Freizeit, Tourismus und Umwelt“ an der Universität in Eichstätt, weile derzeit aber in Regensburg.
Ich freue mich, dass mir ein Praktikum bei den Zugvögeln ermöglicht werden konnte und hoffe auf viele spannende Aufgaben und tolle, neue Erfahrungen.
Viele Grüße, Moritz
Gremien
Freiwilligendienst
Neben allerlei sogenannten Krisen-Mumbles passieren im FreDi-Gremium natürlich auch viele schöne Dinge:
Für das Ankunftsseminar wird viel gemumblet und geplant, aber trotz aller Unsicherheit ist das Inhaltsteam, u. a. aus Leipzig und Köln, super engagiert dabei, ein Seminar zu gestalten, was sowohl für die Neu-Einreisenden Freiwilligen als auch die verlängernden Freiwilligen, die auch daran teilnehmen (juhu, sie bleiben noch bis Ende Februar!) bestimmt richtig cool wird.
Auch die Partner sind aber zum Glück "flexibel, was bleibt uns allen auch anderes übrig?" – außer natürlich, sich mal wieder umso mehr für eine gerechtere Visapolitik einzusetzen! In einigen Regionalgruppen werden daher nun die Gastfamilien-Einsatzstellen-Workshops geplant und auch die Begleiter:innen können bald im Begleitungsworkshop ganz viel Motivation sammeln. Wir sind alle gespannt, wann wir die Freiwilligen dann endlich empfangen können...
Die Rückreise der Freiwilligen, die nicht verlängert haben, ist natürlich auch anders als geplant, jedoch sieht es aktuell so aus, als ob alle 3 Ende August tatsächlich zurück fliegen können.
Außerdem gibt es jetzt eine Kleingruppe, die sich mit der Angleichung der Seminarpläne aller drei Partner und uns beschäftigt; ein super spannender Austausch! Es wurde schon einmal mit allen geskypet, bald folgt das nächste Skype.
Was sonst noch so los ist: Ein Rückkehrprojekt in Ruanda sucht weitere motivierte Köpfe, Lars schaut bei ventao, unserem Qualitätsverbund, immer wieder vorbei und nimmt wichtige Infos mit, und im Hintergrund rechnen Ruth und das Finanzteam rum, sodass alles, was durch Corona durcheinander gebracht wurde, wieder geordnet wird.
von Paulina
Regionalgruppen
Bayreuth
Hallo ihr Lieben,
Unser Film-Screening zum Film „Shetani“ mit anschließender Diskussion war ein voller Erfolg und wir hatten sehr viele interessierte Teilnehmende.
Wenn ihr nicht dabei wart, dann könnt ihr euch die ganze Diskussion auch noch nachträglich auf YouTube anschauen.
Übrigens sind wir jetzt auch auf Facebook („Zugvögel Bayreuth“). Folgt uns doch gerne! Wir sind zwar noch nicht so aktiv, aber das kann ja noch kommen. Besonders jetzt, wo wir uns stärker mit der Kolonialgeschichte und Rassismus hier in Bayreuth beschäftigen! Ein paar Ideen, wie wir als Regionalgruppe auf die rassistische Geschichte Bayreuths aufmerksam machen könnten, haben wir auch schon...
Liebe Grüße aus Bayreuth!
von Lara
Berlin
Am letzten August-Wochenende veranstaltete der Verein Interbrigadas (ziemlich cool, check it out) sein alljährliches Soli-Alleycat: eine Art Fahrrad-Schnitzeljagd, bei der verschiedene Checkpoints abgefahren werden müssen.
Neben verschiedenen Initiativen aus dem Kiez waren auch wir als Berliner RG mit einer kleinen Station am Start! Was die Teilnehmer*innen bei uns machen mussten, um einen Stempel zu bekommen: Ein kleines Multiple-Choice-Quiz zu Bewegungsfreiheit / Visavergabe lösen und anschließend aus dem quadratischen Zettel noch einen Kranich aka Zugvogel falten.
Wir hatten viel Spaß an unserer Station und kamen teilweise auch mit den Fahrradfahrer*innen in ernsthafte Gespräche über die Thematik und die Arbeit der Zugvögel allgemein.
Bonn
Die bunte Vogelschar aus Bonn hat frohe Neuigkeiten in die weite Welt zu zwitschern: Wir haben eine Gastfamilie für Francis gefunden!
Flyer designen und verteilen, Emails schreiben, Freunde und Bekannte fragen – so sind wir wie üblich in die Gastfamiliensuche gestartet. Erfolgbringend war jedoch schließlich eine verschickte Pressemitteilung, die in der Zeitung abgedruckt wurde und auf die sich prompt zwei Familien meldeten. Darauf folgten zwei nette Treffen, bei denen nicht nur wir viel von unserem Verein zu berichten hatten, sondern auch die potentiellen Gastfamilien viel Interessantes zu erzählen wussten. Schneller als gedacht sprachen wir plötzlich über die Leidenschaft zum Imkern, Bambusfahrräder aus Ghana und kroatische Kriegskinder. Wie waren wir bloß darauf zu sprechen gekommen? Einfach mal fremde Leute kennenzulernen, lohnt sich definitiv – umso mehr natürlich, wenn man dabei noch die perfekte Gastfamilie findet! Nach einem gemeinsamen Skype-Treffen stand dann fest, dass nicht nur wir, sondern auch Francis sich über seine zukünftigen Gasteltern freut.
von Lea
Leipzig
Wir Leipziger Vögel haben am 14. August unser Online-Quiz zum Thema Deutscher Kolonialismus veranstaltet. Während die drei Quizmaster sich in einen Raum verzogen haben, hat der Rest der Gruppe gemeinsam als ein Rate-Team für Stimmung gesorgt. Sonst haben noch 3 weitere Teams teilgenommen, was vor allem für den ersten Versuch eine tolle Größe war. Man spielt das Quiz in einer Online-Session mit ModeratorIn, kann also online über die gestellten Fragen diskutieren. Technisch hat alles super geklappt und die Plattform Kahoot hat mit der funky Quizmusik auch bei diesem ernsten Thema für die nötige Leichtigkeit gesorgt. Fragen verschiedener Schwierigkeitsgrade haben sich dann mit kurzen Inputs zu den einzelnen Punkten abgewechselt. Das Feedback der Teilnehmer*innen war durchweg positiv, sodass wir das Ganze sicherlich nochmal wiederholen werden - online oder vielleicht auch mal als Pub-Quiz. Momentan sind wir aber noch in den letzten Zügen der Erstellung einer super coolen digital unterstützten Schnitzeljagd-Stadtführung, auch zum Kolonialismus und seinen Spuren, die wir spätestens zum neuen Semester launchen werden. Wir halten euch auf dem Laufenden!
von Amelie
Events
Sommertreffen
Nun ist es ja schon wieder etwas her, aber selbstverständlich wollen wir euch in diesem Newsletter vom Sommertreffen im Juni berichten.
Unter denkbar schwierigen Umständen hat das Vorbereitungsteam des Sommertreffens hier ein grandioses Treffen in den virtuellen Raum gezaubert und sich wahrhaft um den Begriff der DIGITALution verdient gemacht.
„Hoffentlich ein Motivationsschub, Austausch und kritisches Denken, ohne dabei die Leichtigkeit zu verlieren, gutes Internet und keinen Stromausfall in ganz Deutschland“ – mit diesen nicht ganz so bescheidenen Wünschen starteten wir am Donnerstag in das erste digitale Sommertreffen. Bereits beim gemeinsamen Start in das verlängerte Zugvögelwochenende war die Stimmung großartig und es wurde denkbar viel mit digitalen Tools und Stimmungsbarometern experimentiert – durchaus auch bei Präsenztreffen denkbar – und auch die Visionsreise am Abend erwies sich als ein guter Start, um Anregungen und Ideen für die weitere Zugvögelgeschichte zu brainstormen. Auch die am Freitag folgenden Open Spaces waren gut besucht und es war motivierend zu sehen, wie gut ein Austausch und die gemeinsame Diskussion auch über so große Distanzen hinweg immer besser funktioniert hat.
Aus der Kombination von Süd-Nord Freiwilligendienst und politischer Arbeit ergab sich die Frage, wie wir uns bei Konflikten in den Ländern unserer Partner als Verein verhalten wollen. „Nur“ politisch positionieren oder auch ggf. auf Anfrage finanzielle Unterstützung bereitstellen? (Wie) reproduzieren wir durch Geben oder Nicht-Geben koloniale Kontinuitäten? Und, allgemeiner gesprochen, wie können und wollen wir ehemalige Freiwillige z.B. bei eigenen Projekten unterstützen? All diese Fragen freuen sich darauf, im Verein durchdiskutiert zu werden.
Ein weiteres Highlight des Treffens war mit Sicherheit der Workshop von Magui am Samstag, den mehr als dreißig Zugvögel interessiert verfolgten und dabei wichtige Erkenntnisse für ihr bisheriges und weiteres Engagement bei den Zugvögeln gewinnen konnten. Die Materialsammlung zum Workshop könnt ihr hier finden.
Ein kleiner Wermutstropfen war, dass es uns auch bei diesem Treffen nicht optimal gelungen ist, den Freiwilligen eine barrierefreie Teilnahme im Sinne von Verständnis und reibungsloser Übersetzung zu ermöglichen. Positiv anzumerken ist an dieser Stelle aber, dass sich in der digitalen Version Mitglieder der Partnerorganisationen besser einbringen können. Wir nehmen diese Beobachtungen in jedem Fall als Startpunkt für neue Konzepte und freuen uns sehr über Ideen und Input.
Und schließlich: Großes Dankeschön an alle, die eine Einheit übernommen haben und danke an alle, die trotz Sonnenstrahlen und technischer Probleme alle vor der Glotze geblieben sind. Lasst uns bitte weiterhin so vielfältig und motiviert zusammenarbeiten. Wir freuen uns auf weiteren Schabernack mit Euch! <3
von Michi, Julie und Fieke
Abschlussseminar
Uns als RG Münster ereilte die Ehre, das diesjährige Abschlussseminar vorzubereiten. Das war für unsere RG ganz besonders schön, da wir auch schon das Ankunftsseminar gemacht haben. So war es uns ein wahres Fest, die Freiwilligen nach einem Jahr wiederzusehen und noch einmal zusammen zu kommen. Wie gerne hätten wir noch einmal eine gemeinsame Woche lang in einem gemeinsamen Haus gemeinsam gegessen, gelacht, gearbeitet und gequatscht. Doch das sollte dieses Jahr wohl nicht sein. So saßen wir wieder einmal vor unseren Computern und Smartphones und haben uns doch nicht die gute Laune nehmen lassen. Denn wir waren ja mittlerweile schon Profis und so konnten wir auch online reflektieren, kritisieren, politisch diskutieren und sogar spielen. Nach einer gemeinsamen Reflektion des vergangenen Jahres mit seinen Höhen und Tiefen, Krisen und schönsten Momenten, mit seinen Menschen und Erfahrungen am ersten Tag, gab es am zweiten Tag eine Empowerment-Einheit mit Ambachew. Abends trafen wir uns noch auf einen Kaffeeklatsch und begleiteten Christine auf ihrer Zugfahrt und Jimmy beim Kochen. Der nächste Tag stand ganz unter dem Schäffel der Kritik – Kritik an den Zugvögeln, Kritik am weltwärts-Programm und Kritik am System. Abends war noch Raum für politische Diskussion bevor auch schon der letzte Tag anbrach. Wir evaluierten und blickten nach vorn in die Zukunft. Und damit uns der Abschied nicht so schwer fiel, trafen wir uns noch auf einen gemeinsamen spaßigen Nachmittag, an dem wir lernten, dass man 150 Jahre bräuchte, um mit dem Auto zur Sonne zu fahren (obwohl Maria findet, dass man nach spätestens 50 Jahren verbrennt) und gemeinsam unserer Kreativität freien Lauf ließen. Und dann war es auch schon wieder vorbei und schweren Herzens trennten wir uns in der Hoffung, dass uns Corona irgendwann erlaubt, uns wiederzusehen.
von Laura
FreDi-Treffen
Mit Sonnenbrille, coolen Beats und viel Sonnenschein – tolles erstes virtuelles FreDi Treffen mit motivierendem Zugvögelfeeling
Pünktlichst um 18 Uhr am Freitagabend ging es los. Es trafen sich gut 15 Zugvögel für den Auftakt in das erste virtuelle FreDi Treffen. Als Zugvögel sind wir ja viele Online-Treffen gewöhnt. Wie viele Stunden und Tage haben wir schon beim Mumblen verbracht. Aber dieses Treffen war anders. Geplant gewesen war ein FreDi-Treffen in Aachen und viele Vögel hatten sich schon darauf gefreut, einander sehen zu können, gemeinsam zu diskutieren, aber auch das abendliche Bierchen nicht zu kurz kommen zu lassen. Die Erwartungen waren also hoch. Würde das Wetter zu gut sein, sodass drinnen sitzen nicht motivierend sein würde? Könnte das Zugvögel-Treffen-Gefühl sich nicht einstellen? Um das Wichtigste schon mal vorwegzunehmen: Es war ein super schönes Wochenende! Es wurde diskutiert – über die Vision des Freiwilligendienste allgemein, aber auch spezifischer über Taschengeld, und die aktuelle Situation, wie mit einem Freiwilligendienst in Zeiten von Corona umzugehen ist. Wer konnte, saß am offenen Fenster oder auf dem Balkon und es gab viel Freizeit, um nach draußen gehen zu können. Der Song zu Beginn jeder Einheit ließ uns gemeinsam vor den Kameras tanzen und den Samstagabend haben wir mit einer Runde Activity bei Bier, Wein u.ä. mit coolen Sonnenbrillen und Hüten ausklingen lassen. Am Ende des Wochenendes waren alle zufrieden, glücklich, motiviert und auch ein bisschen k.o. ;) Danke für die großartige Orga und schön, dass so viele dabei waren!