Newsletter
März 2021
Inhalt
FreDi-Update
PolAr-Update
Berichte
RG-Update
Der erste Zugvögel-Newsletter dieses Jahr bringt euch wieder auf den aktuellen Stand bezüglich all dessen, was bisher im Verein geschehen ist und geplant wurde. Da wir die Ankunft der neuen Freiwilligen noch nicht planen können, wird sich im Moment mehr Zeit für inhaltliche Arbeit genommen. Viel Spaß beim Lesen!
FreDi-Update
Der Frühling steht vor der Tür und vielleicht habt ihr ja auch schon ein paar zurückkehrende Zugvögel am Himmel erblickt. Auch unsere drei Freiwilligen haben Ende Februar ihren Freiwilligendienst abgeschlossen. Zwei haben sich auf die Rückreise in ihre Heimatländer gemacht. Ein*e Freiwillige*r hat sich hingegen dazu entschieden, eigenständig bis zum Sommer in Deutschland zu bleiben. Für die kommende Zeit wünschen wir den dreien alles Gute und ein gutes Ankommen bei ihren Familien und Freunden!
In der nächsten Zeit (traurigerweise ohne Freiwillige) wollen wir uns intensiver mit der politischen Komponente des Freiwilligendienstes beschäftigen: Denn vieles, was wir machen, hat eine politische Komponente, die wir allerdings viel zu selten als solche benennen. Wir wollen deshalb versuchen, gemeinsam die politischen Themen des FreDis zu erkennen und überlegen, was wir aufbauen und weiterverfolgen wollen und können (wie z.B. die Zusammenarbeit mit PolAr, politischen Input auf den Zugvögel-Treffen usw.).
von Lara
PolAr-Update
Bei unserem ersten Treffen in 2021 haben wir das politische Jahresthema verabschiedet und wollen es nun hier verkünden: (Trommelwirbel...) POSTKOLONIALISMUS! Wenn ihr euch jetzt fragt, wie wir wohl darauf gekommen sind, und ob es bei den Zugvögeln überhaupt jemals politische Aktionen gab, die nichts mit Postkolonialismus zu tun hatten, wollen wir unsere Gedanken dazu gerne kurz mit euch teilen:
Das Thema kam nicht aus dem Nichts, denn wir haben festgestellt, dass in verschiedenen Regionalgruppen und Arbeitskreisen gerade Aktionen geplant werden, die sich mit postkolonialen Themen befassen (z.B. Pubquiz in Köln, Stadtrundgang in Lüneburg und Leipzig, Aktionen an Straßenschildern mit Kolonialismus-Bezug in Leipzig und Münster). Passend dazu - als hätten wir es so geplant - unterstützten wir zu Beginn des Jahres mit unseren restlichen PolAr-Spendengeldern auch den White Allyship-Workshop (organisiert durch die RG Berlin, mehr dazu weiter unten).
Auch abgesehen vom Jahresthema möchten wir uns mit unseren politischen Zielen und deren Umsetzung beschäftigen und mehr Raum für Vernetzung der politischen Arbeit innerhalb des Vereins schaffen. Dazu hatten wir ein (leider immer noch) virtuelles Frühjahrstreffen, auf dem wir uns 1 1/2 Tage mit Leitfragen wie z.B. "Wie bewegen wir uns als Verein in einem von postkolonialen Machtverhältnissen durchdrungenen Raum?" beschäftigt haben.
Es war ein motivierendes Treffen und wir freuen uns auf die kommende politische Arbeit mit allen Zugvögeln!
von Anso
Berichte
RAP 2.0 Workshop
Am 14.01.2021 haben wir (Luisa und Nadja aus der RG Berlin) den RAP 2.0 Workshop, den Paulina, Kirsten, Sina und Michi bei der MV im Winter schonmal durchgeführt haben, für 10 Zugvögel erneut angeboten. Die rassismuskritische Prozessbegleitung (kurz RAP) von 2014-2016 soll dadurch wieder in Erinnerung gerufen und weiterentwickelt werden. Es waren kurzweilige 2,5 Stunden an einem Donnerstagabend, die uns gut auf den White Allyship-Workshop zwei Tage später eingestimmt haben. Zu dem RAP 2.0-Workshop gehören eine Einheit zu kontroversen Statements rund um Rassismus, Freiwilligendienste und Entwicklungszusammenarbeit. In der Diskussion im Anschluss wurde mal wieder deutlich, dass Rassismuskritik ein fortlaufender Prozess bleibt und nie abgeschlossen ist. Der RAP 2.0-Prozess motiviert uns auf jeden Fall, weiterzumachen und konkretere Ziele für die politischen Arbeit der Zugvögel zu formulieren.
von Nadja
White Allyship-Workshop
(Mit-)angeregt durch rassismuskritischen Input auf der MV im November hat die RG Berlin an einem grauen Samstag im Januar zum White- Allyship-Workshop eingeladen. Referent*in war Jule Bönkost vom IDB.
Der 6-Stündige Online Workshop war von 25 Zugvögeln aus ganz Deutschland besucht, die sich einig waren: Rassismuskritik muss bei den Zugvögeln verankert und institutionalisiert werden, statt nur ein nettes Add-On zu sein. Entsprechende Channels wurden bereits gegründet und werden nun mit Leben gefüllt.
Während in Berlin fleißig evaluiert und geplant wird, wie wir z.B. andere weiß geprägte weltwärts-Organisationen zur Auseinandersetzung mit Rassismus Allyship anregen können, wurden in anderen RG-Treffen die Eindrücke vom Workshop genutzt, um Power Sharing, Privilegien teilen & Co. auch vor Ort umzusetzen. Wir hoffen, dass dieser Workshoptag zur Veranstaltung von weiteren White-Allyship-Workshops in anderen Städten oder des RAP 2.0-Workshops motiviert!
von Paulina
RG-Update
Münster
in Münster starten wir das Jahr mit einer Fotoaktion auf unserem Instagram-Account zugvoegel.muenster. In den letzten Monaten haben wir Orte in Münster zusammengetragen, die in Verbindung zum Kolonialismus stehen. Nun wollen wir in der nächsten Zeit auf verschiedene Orte aufmerksam machen und uns kritisch damit auseinandersetzen. Also, wenn ihr Lust habt, teilt und liket und supportet uns dabei. Wir würden uns freuen! Und vielleicht kennt ihr einige Namen und Orte auch aus euren Städten?
von RG Münster