Ende Januar zeigten wir in Osnabrück den Film „Concerning Violence“ vom schwedischen Regisseur Göran Olsson, der „neun Szenen aus der anti-imperialistischen Selbstverteidigung“ in verschiedenen Ländern Afrikas aus den 60er, 70er und 80er-Jahren zeigt.
Der Film ist ein Zusammenschnitt von Dokumentarmaterial anderer schwedischer Filmteams, die in dieser Zeit in diesen Ländern vor Ort waren, dazu ist das Material mit Zitaten aus Frantz Fanons Werk „Die Verdammten dieser Erde“ unterlegt. Nicht nur inhaltlich spricht dieser Film wichtige Themen an und wirft viele Fragen um das Thema Anti-Imperialismus und Gewalt auf, sondern er versteht es auch, diese Inhalte künstlerisch wertvoll zu verkaufen.
Auch wir als Regionalgruppe sahen den Film zu ersten Mal und waren alle ziemlich mitgenommen. Es sind nicht unbedingt die auch teilweise brutalen Bilder, die so weh tun, sondern die Erkenntnis, dass Vieles vom Gezeigten erst vierzig Jahre zurückliegt und die Sinnlosigkeit des Überlegenheitsgedankens, der in den Interviews mit den Kolonialherren immer zu Tage tritt. Verknüpft mit den messerscharfen Analysen von Fanon verfasst der Film eine intensive Botschaft, dass Vieles von dem, was als Kolonialismus gilt, leider noch nicht zurück liegt, sondern bis in unsere Gegenwart hinein wirkt.
Wer jetzt Lust bekommen hat, den Film gibt es auf den Seiten der bpb. Definitiv weiterzuempfehlen!