Aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus sagen wir leider die Veranstaltung der Regionalgruppe Berlin “Am Rande Europas” zu der Situation von Geflüchteten auf den griechischen Inseln ab. Wir möchten dennoch die Aufmerksamkeit in den nächsten Tagen auf die unerträgliche Situation an der griechisch-türkischen Grenze lenken und wollen unsere Position dazu in dem folgenden Statement ausdrücken. Zudem werden wir in den nächsten zwei Wochen, den Internationalen Wochen gegen Rassismus (16.-29.03., https://stiftung-gegen-rassismus.de) täglich Inhalte zum Thema Rassismus und Europas Außengrenzen teilen. Schaut dafür gerne regelmäßig bei unserer Facebook-Seite vorbei!

Wir sind schockiert über die Missachtung von Menschenrechten an der griechisch-türkischen Grenze. Seit spätestens 2015 werden von der EU statt Brücken vor allem Grenzen gegenüber schutzsuchenden Menschen gebaut.
Wir sind sprachlos, wütend, fassungslos über die Gewalt, die Geflüchteten und Menschen, die mit ihnen solidarisch sind, angetan wird und über das Frontex-Vokabular in einem Großteil der Berichterstattungen.
Die humanitäre Katastrophe muss jetzt sofort als solche anerkannt und beendet werden. Es kann nicht sein, dass Menschen ohne ärztliche Versorgung bei Regen und Kälte hungern, erfrieren oder erschossen werden – oder EU, was sagst Du zu universellen Menschenrechten, die nicht mehr gelten, wenn Menschen aus Nicht-EU-Staaten diese einfordern? Was sagst Du zu einem Asylrecht, das nicht mehr gilt, sobald Menschen Asyl suchen? Was sagst Du zu Deinem Friedensnobelpreis, wenn Du einen Krieg gegen die Migration führst?

Und wir als Zivilgesellschaft? Um zumindest Solidarität zu bekunden…

Schreibt Postkarten der Refugee law clinic an zuständige Politiker*innen (https://www.rlc-berlin.org/europa-2020).
Redet darüber, wie ihr solidarische Initiativen, die zunehmend angegriffen werden, supporten könnt. Das Schiff https://mare-liberum.org/de, das zwischen der Türkei und Griechenland kreuzt, wurde beispielsweise vermutlich von Nazis angegriffen!

Und teilt eure Gedanken, Ideen, Aktionen auch in Eurem Umfeld, damit wir nicht sprachlos bleiben sondern gemeinsam für das Menschenrecht auf Bewegegungfreiheit einstehen und rassistischer Gewalt in Deutschland (#hanau), an der EU-Außengrenze und darüber hinaus, entgegentreten können! Mehr Informationen findet Ihr z.B. unter den folgenden Links:

https://www.dw.com/…/seven-german-mayors-allow-u…/a-52657792
https://www.tagesspiegel.de/…/deutsche-rechts…/25619240.html
https://www.tagesschau.de/…/lesbos-fluechtlinge-angriffe-10…
https://www.tagesspiegel.de/…/angriff-mit-ben…/25610854.html